Die Ausstellung „Zeiten des Umbruchs“ verbindet biografische mit künstlerischen Elementen und be-schäftigt sich mit den Brüchen und Veränderungen in Schieles „Spätwerk“ von 1914 bis 1918, dem bis dato weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde. In diesen Jahren entwickelte sich sein Stil spürbar wei-ter: Schiele gab die radikalen formalen Experimente der Jahre 1910 bis 1914 sukzessive auf und entwi-ckelte einen realistischeren Stil, welcher von tieferem Einfühlungsvermögen geprägt war. Die expressi-ven, kantigen Formen der frühen 1910er-Jahre wurden zunehmend von weicheren Linien, subtileren Farbnuancen und einer realistischeren Darstellungsweise abgelöst. Diese Entwicklung fand unter dem Einfluss historischer und persönlicher Ereignisse statt. Präsentiert werden in der rein monografischen Schau ca. 130 Kunstwerke aus österreichischen und internationalen Sammlungen.
Die Führung mit BRIGITTE LINDINGER ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit dieser prägenden Zeit in Schieles Schaffen.

TREFFPUNKT: Im Foyer des Leopold Museums Wien