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EINLADUNG

Die Österreichische Gesellschaft vom Goldenen Kreuze präsentiert – programmatisch beraten von Angela Stief – in regelmäßigen Abstanden Ausstellung zu Outsider-Art.
Diesmal sind die Arbeiten der Wiener Künstlerin MICHAELA POLACEK zu sehen.

Michaela Polacek ist eine talentierte Künstlerin aus Wien, die mit 30 Jahren zu zeichnen begann. Inspiriert von Tex Rubinowitz, schafft sie komplexe Kompositionen und kämpft gegen künstlerische Gefälligkeiten und Harmonien.

Am Mittwoch, 15. Mai 2024, laden wir um 18:30 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung in unseren Räumlichkeiten in der Kärntner Straße 26, 1010 Wien! 

Einleitende Worte spricht Angela Stief, Direktorin der Albertina Modern.

Die Teilnahme ist frei – wir bitten um Ihre Anmeldung!

Michaela Polacek. verkopft, verherzt, verhaart, verzischt

Papier, manchmal riesige Bögen, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzen, Fineliner, Tuschefüller oder Kugelschreiber sind der künstlerische Bedarf von Michaela Polacek, die 1972 in Wien geboren wurde und seit einigen Jahren im Atelier 10 in der Ankerbrotfabrik arbeitet.

Mit minimalen Mitteln entwirft die Künstlerin einen beeindruckenden grafischen Kosmos, der in seiner abstrakten und repetitiven Ästhetik an die Ornamentik anderer Kulturkreise erinnert. Die fein ausgearbeiteten Muster mit figurativen Einsprengseln und vereinzelten Worten, die Polacek in aufwendiger und minuziöser Detailarbeit zeichnet, entfalten in All-Over Strukturen einen Rhythmus aus Verdichtung und Zerstreuung, Konzentration und Öffnung.
Die spezifische Abstraktion der rankenartigen Gebilde, die Polacek in unterschiedlichen Schraffuren ausführt und mit onomatopoetischen Titeln wie Höpfeköpfe verschlingelt verbrödelt und verblättert oder verkopft, verherzt, verhaart, verzischt versieht, wirken verworren und träumerisch. Sich organisch entwickelnde Gewebe aus Linien mit Spiralformen, Ein- und Ausstülpungen, Rundungen oder Spitzen lassen an Gedärme, Netze und Froschlaich denken. Sie überziehen Oberflächen ohne erkennbares Regelmaß.
Polacek erschafft Kompositionen, die der Perfektion, ausgewogenen oder gar harmonischen Anordnungen stets trotzen. Liniengespinste sind von Leerstellen unterbrochen, scheinen ein Eigenleben zu entwickeln, werden zu Selbstläufern, die sich bis in die Unendlichkeit fortsetzen ließen, wenn die Ränder der Blätter nicht Grenzen setzten.
Die jeglichem Kontext entrissenen Formationen sind sinnfrei, nicht zu decodierende Gestaltungen abseits eines wie auch immer gearteten Strukturkonformismus. Mit jedem ihrer Bilder führt die Künstlerin, wie sie betont, einen Kampf gegen drohende ästhetische Gefälligkeiten und platte Harmonien.

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

am 15. Mai 2024, 18:30 Uhr
in der Kärntner Straße 26/Eingang Marco-d’Aviano-Gasse 1, 1010 Wien

DIE TEILNAHME IST FREI, WIR BITTEN UM IHRE ANMELDUNG.